Ein IMAP-Postfach bei einem kleinen Provider lieferte morgens einfach keine neuen E-Mails. Im Web-Frontend konnte man die neuen E-Mails sehen, aber Outlook 2016 holte diese E-Mails erst nach mehrmaligen Neustart des PCs (nicht nur Outlooks). Ein parallel eingerichtetes Thunderbird hatte diese Probleme nicht. Auffällig an dem Konto war, dass alle Ordner (auch Gesendet, Postausgang und Trash) Unterordner des Posteingangs (Inbox) sind und es jede Menge weiterer Unterordner gibt. Outlook baut erfolgreich eine Verbindung auf und synchronisiert heiter die Ordner, bis es ohne Fehlermeldung abschließt (auch keine Fehler in der Ereignisanzeige).
Wir haben testweise: Ein neues Profil erstellt, andere Ports benutzt, die Verschlüsselung umgestellt, Office 2016 reparieren lassen, alle Updates von Microsoft-Update eingespielt (inklusive aller Updates für Office 2016), die Ordner neu abonniert und sogar (völlig überflüssig) die Datendatei (*.ost) mit dem Microsoft-Tool „ScanPST“ repariert. Alles ohne sichtbaren Erfolg.
Hinweis (15.08.2020) eines Besuchers dieses Beitrags: Bei der gleich folgenden Lösung ist einem Leser scheinbar der Ordner mit den „Gesendeten Elementen“ verloren gegangen. Daher rate ich an dieser Stelle vor der Umstellung das Postfach einmal über „Datei > Öffnen und Export > Importieren/Exportieren > In Datei exportieren > Outlook-Datendatei (.pst)“ zu sichern.
Die Lösung brachte dann ein völliger Schuss in Blaue: In den erweiterten Konteneinstellungen habe ich „Stammorderpfad“ eingeben. In den meisten Fällen sind die Mailserver englisch und entsprechend muss dort „Inbox“ eingegeben werden. Nach einem Neustart von Outlook wurde die Ordnerstruktur neu aufgebaut und endlich waren auch die E-Mails aus dem Posteingang aktuell und wurden in Sekunden aktualisiert, wenn neue E-Mails eintrafen. Die entsprechende Einstellung findet sich hier: Outlook > „Datei“ > „Konteneinstellungen …“ > Doppelklick auf das IMAP-Konto > „Weitere Einstellungen …“ > „Erweitert“ > „Stammordnerpfad“.